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„Wer aus der Quelle des Lebens schöpft, läuft nicht leer“

Bad Bocklet, 25.11.2021. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Generalsanierung hat das Kurhaus Hotel Bad Bocklet den kirchlichen Segen erhalten. Zum Festakt war auch Bayerns Finanzminister Albert Füracker angereist.

Nach fast siebenjähriger Planungs- und Bauzeit hat der Würzburger Bischof Franz Jung das generalsanierte Kurhaus Hotel Bad Bocklet gesegnet. Zur Feier kamen am Donnerstag etwa vierzig geladene Gäste im Großen Kursaal des Staatsbades zusammen, unter ihnen auch der Bayerische Finanzminister Albert Füracker. Sein Ministerium hatte die Arbeiten am Kurhaus, das von der Caritas-Einrichtungen gGmbH betrieben wird, mit einem Budget von über 11 Millionen Euro finanziert.

Seit 2015 waren die historischen Gebäude und Anlagen des Kurhauses umfassend renoviert worden. Neben dem Brunnenbau mit der stärksten Stahlquelle Deutschlands wurden auch das Spa- und Badehaus sowie die Gästehäuser innen wie außen modernisiert und umgestaltet. Auch im malerischen Kurgarten wurden Neugestaltungen vorgenommen.

Über die Arbeiten der zurückliegenden Jahre hinaus blickte Georg Sperrle auf die Geschichte des Kurhauses zurück. In seiner Begrüßung erinnerte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Caritas-Einrichtungen gGmbH an die Aufgabe, dem sich der Ort seit bald drei Jahrhunderten widmet. „Das von der Caritas getragene Haus hat immer das Ziel verfolgt, den Menschen in den Blick zu nehmen. Heute steht das Kurhaus Hotel Bad Bocklet für ganzheitliche Gesundheit und Erholung der Gäste“, so Sperrle.

Dabei betonte er, dass das Hotel heute nicht nur für Wellness und klassische Kuranwendungen stehe, sondern auch mit einem umfassenden spirituellen Programm aufwarte und etwa im neuen Programm für ganzheitliche Gesundheitsseminare „plento“ auch gezielt Berufsgruppen wie Pflegekräfte in den Mittelpunkt stelle. Auch bei diesem Anliegen zeige sich eine enge und gute Zusammenarbeit mit dem Freistaat, sagte Sperrle. Das habe sich etwa bei einem Besuch des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek im Sommer gezeigt.

„Es war richtig und gut, dass der Landtag die Mittel zu dieser Sanierung bereitgestellt hat“, erklärte Füracker in seinem Grußwort zu Beginn der Feier. Es sei für den Staat wichtig, sich gute Einrichtungen der Gesundheitsvorsorge und Heilung zu leisten. Nicht zuletzt kämen die umfangreichen Maßnahmen auch der Kommune und der Region zugute, so Füracker.

Füracker lobt Zusammenarbeit von Freistaat und Caritas

Ausdrücklich lobte der Staatsminister die gute Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat an diesem Standort. Das sogenannte Bad Bockleter Modell, bei dem der Freistaat die Liegenschaften verwaltet, die Kommune für Touristik und Marketing verantwortlich zeichnet und die Caritas als Betreiberin des Kurhauses auftritt, sei zweifelsohne ein Erfolgsmodell. Für die gute Zusammenarbeit spreche auch die der Sanierung vorausgegangene Verlängerung des Pachtvertrags, der bereits seit dem Jahr 1925 besteht. „Die nun abgeschlossene Sanierung bietet hervorragende Chance, an dieser stolzen Geschichte anzuknüpfen“, lobte Füracker.

Im Namen der Caritas dankte die Ehrenvorsitzende des Diözesan-Caritasverbands, Barbara Stamm, für das große Engagement des Freistaats Bayern in seinem kleinsten Staatsbad. Das Kurhaus Hotel Bad Bocklet sei im Sinne der Caritas „eine Einrichtung, die dem Menschen zugewandt ist“. Mit dem Fokus auf das spirituelle Wohlergehen des Menschen werde hier ein Angebot gemacht, „das den Geist hebt“, so die frühere Landtagspräsidentin. Die Caritas wolle den Gästen des Hotels nicht allein Wellness ermöglichen, sondern echten Halt bieten, besonders jenen, die in Berufsfeldern wie der Pflege oft an Leistungsgrenzen kämen. „Der Freistaat Bayern hat uns die Möglichkeit gegeben, das hier umzusetzen, und unsere Aufgabe ist es, damit nun sorgsam umzugehen“, so Barbara Stamm.

Wie bereits zuvor Staatsminister Füracker nutzte auch Bad Kissingens Landrat Thomas Bold sein Grußwort, um einen ausdrücklichen Dank an Barbara Stamm zu richten. Die abgeschlossene Sanierung sei „der Erfolg vieler Väter und einer Mutter“, so Bold. Stamm habe sich in den zurückliegenden Jahren immer wieder als Vermittlerin zwischen Caritas und den staatlichen Stellen hervorgetan und zur Lösung zahlreicher Fragen und Problem maßgeblich beigetragen.

Dank für Vermittlungsrolle Barbara Stamm

Weiters dankte Bold dem Caritasverband für die „wichtige Weichenstellung“ der Verlängerung des Pachtvertrags. „Es ist wichtig, dass die Caritas in der Fläche, besonders im ländlichen Raum, sichtbar ist“, so der Landrat. Er sei froh, „dass wir eine so tolle Einrichtung im Landkreis haben“. Als sehr gut gelungen bezeichnete Bad Bocklets Bürgermeister Andreas Sandwall die Sanierungsmaßnahmen. Auch er freue sich über die problemlose Zusammenarbeit mit der Caritas im Kurhaus Hotel, welches eine der tragenden Säulen der Kommune sei. Einen Dank richtete Sandwall zudem an den Finanzminister: „Es ist nicht selbstverständlich, dass der Freistaat so viel Geld für sein kleinstes Staatsband in die Hand nimmt.“

Als symbolischen Abschluss der Arbeiten am Gebäudeensemble konnte Geschäftsführer Georg Sperrle gleich einen ganzen Schlüsselbund übernehmen. „Viele Schlüssel für viele Gebäude“, scherzte Hubert Statt vom ausführenden Architekturbüro Richter zur Übergabe. Mit den Schlüsseln übergebe er der Caritas zudem einen Dank für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen in den zurückliegenden Jahren. „Es ist gut, dass es dieses Bad gibt“, sagte Würzburgs Bischof Franz Jung in einer Ansprache zur Segnung. Unter Verweis auf die 200-Jahr-Feier der Neuerrichtung der Diözese Würzburg am vorangegangenen Wochenende bezeichnete er die Kooperation von Caritas und Freistaat in Bad Bocklet als Beispiel, dass sich das Verhältnis von Staat und Kirche nach der Säkularisation gut eingependelt habe.

Für das Bistum Würzburg sei das Kurhaus Hotel Bad Bocklet seit Jahrhunderten ein besonderer Ort. Die Bedeutung der Heilquelle legte der Bischof anhand der biblischen Geschichte von der Frau am Jakobsbrunnen aus, die in der liturgischen Feier zuvor vorgetragen wurde. So gehe es in Bad Bocklet nicht allein um die äußeren Anwendungen bei Kuren und Heilbehandlungen, sondern auch um eine innere Anwendung. „Das heißt, die Quelle des Lebens wiederzufinden“, so der Bischof. Dieser Zugang gehe im Alltag schnell verloren, zumal in Stress und Belastungen des beruflichen Lebens.

Bischof Franz erinnert an Bedeutung "innerer Anwendungen"

Der Bischof erinnerte daran, dass es der Caritas ein zentrales Anliegen sei, dies zu verhindern. Für die Kirche und ihre Caritas seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schließlich das wichtigste Kapital. Sie müssten selbst „lebendige Zeugen der Heilung sein“. Damit sei das Kurhaus Hotel Bad Bocklet ein wichtiger Ort für die Kirche. Hier bekämen zahlreiche Menschen die Möglichkeit, die innere Quelle wieder freizulegen. Als Beispiel nannte der Bischof „plento“, das neue Programm des Diözesan-Caritasverbands für ganzheitliche Gesundheitsseminare. Das gesamte Angebot des Kurhaus Hotels fuße darauf, den Menschen den Zugang zur „Quelle des Lebens“ zu eröffnen, erklärte der Bischof. Denn wer aus dieser schöpfe, laufe niemals leer.

Nach dem Gebet über Haus, Mitarbeiter und Gäste ging der Bischof gemeinsam mit Hoteldirektor Bastian Graber die einzelnen Gebäude der Hotelanlage ab, um mit der Besprengung mit Weihwasser die Segenshandlung sichtbar zu machen. Nach der erfolgreichen Sanierung ist das Kurhaus Hotel Bad Bocklet damit nun in jeder Hinsicht gut vorbereitet auf die Zukunft.

Kilian Martin | Caritas

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