v.l.n.r.: Thomas Siedler (Einrichtungsleiter Marienheim), Martin Heilig (Oberbürgermeister Würzburg), Georg Sperrle (Geschäftsführer CEG), Daniela Schweitzer (Geschäftsführerin Marienverein), Dr. Adolf Bauer (Finanzdirektor der Diözese a.D.)
Am Dienstag, 30. September, feierten wir als Caritas-Einrichtungen das 20-jährige Bestehen des Marienheims, gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Kolleg:innen des Caritasverbands Würzburg, Kooperationspartner:innen, Mitarbeitenden und Bewohnenden. Unter anderem waren Oberbürgermeister Martin Heilig, Domkapitular Clemens Bieber, Geschäftsführerin des Marienvereins (Eigentümer des Hauses) Daniela Schweitzer und Geschäftsführer der Caritas-Einrichtungen Georg Sperrle gekommen, um gemeinsam mit dem Team zurückzublicken, das Heute zu feiern und die Herausforderungen der Zukunft in den Blick zu nehmen.



Eindrücke von der Jubiläumsfeier
Ein Blick von der Geschichte zur Gegenwart
Heilig erinnerte in seiner Ansprache an die lange Tradition des Hauses, das bereits 1876 unter dem Namen Marienanstalt gegründet wurde. Damals diente es als zuhause für arbeitslose, kranke und ältere Dienstboten. Nach der Übernahme durch die Franziskanerinnen von Maria-Stern (1879) entstanden dort unter anderem ein Kindergarten, eine Nähschule und eine Kirche. Der Weg bis heute führte auch durch zwei dunkle Kapitel der Geschichte: Im Ersten Weltkrieg diente das Gebäude als Lazarett, im Zweiten Weltkrieg wurde es beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 vollständig zerstört. Doch Wiederaufbau, Sanierungen und schließlich der Neubau Anfang der 2000er-Jahre hielten den Ort lebendig. Domkapitular Clemens Bieber betonte im Gottesdienst zur Feier: „Seit es dieses Haus gibt, durften Menschen hier spüren, dass sie nicht allein sind. Zwar haben sich die Aufgaben verändert, doch die Idee dahinter bleibt die gleiche: einander anzunehmen, füreinander da zu sein und sich zu tragen.“

Domkapitular Bieber im Gottesdienst
Heilig richtete anschließend den Blick von der Vergangenheit auf die Gegenwart: „Gemeinsam mit der Caritas bin ich dankbar und stolz, dass wir heute dieses Jubiläum feiern dürfen“, sagte er und sprach den Mitarbeitenden sowie der Pflege im Allgemeinen seine Wertschätzung aus. Dabei wurde deutlich, wie relevant und aktuell die Aufgabe der Altenpflege sowohl politisch als auch gesellschaftlich ist.

Georg Sperrle bei seiner Ansprache
Diverses Team als Stärke für die Gegenwart und als Wegweiser in Richtung Zukunft
Heute steht das Marienheim für Integration und gelebte Diversität. „Die Rekrutierung internationaler Pflegekräfte war für mich ein riesiger Meilenstein, um auch künftig eine gute Versorgung für Menschen im Alter sicherzustellen. Wir erleben unsere Diversität im Team als echte Bereicherung – fachlich, aber vor allem auch menschlich“, erklärt Thomas Siedler, Einrichtungsleiter im Marienheim.
Diese Haltung unterstreicht Sperrle, der betont, dass es in einer Zeit gesellschaftlicher Konflikte und Spaltungen besonders wichtig sei, als Träger, Einrichtung und Einzelperson Zeichen für Menschlichkeit, Respekt und Zusammenhalt zu setzen. „Denn wir sind viele, die Haltung zeigen. Gemeinsam können wir vieles bewirken“, so Sperrle.
Doch der Blick richtete sich auch nach vorne. Angesichts steigender Pflegebedürftigkeit und zunehmendem Fachkräftemangel brauche es Weitsicht, gute Konzepte und Ausdauer. „Vor allen Rechenspielen sollten die Menschen einander in den Blick nehmen“, mahnte Domkapitular Clemens Bieber.
Abschließend zeigte sich Siedler zuversichtlich: „Wir sind auf dem richtigen Weg und werden die Herausforderungen gemeinsam meistern.“ So bleibt das Marienheim nicht nur ein Ort von Geschichte und Vielfalt, sondern auch ein Zuhause für ein gutes Leben im Alter.




Eindrücke der Jubiläumsfeier
Text und Bilder: Franziska Sommer I CEG